Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland und Frankreich - Büro Bundesstadt Bonn
Online-Seminar
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In Frankreich lebt mit knapp einer halben Million Angehörigen die größte jüdische Gemeinschaft in Europa, die sich am meisten und zunehmend mehr bedroht fühlt. Auch in Deutschland beklagt der Zentralrat der Juden eine negative Veränderung der Normalität im Leben jüdischer Menschen. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland hat der Antisemitismus von islamischer und politisch linker Seite neben dem rechtsextremen Antisemitismus in den letzten Jahren zugenommen und rückt in der öffentlichen Debatte mehr in den Vordergrund.
In Frankreich hat es in der vergangenen Zeit Mahnungen und Forderungen der intellektuellen Szene gegeben, dem Erstarken von Antisemitismus in unterschiedlichen Milieus mehr Aufmerksamkeit zu schenken, z.B. mit dem „Manifest gegen den 'neuen Antisemitismus'“ (2018), das vom ehemaligen Chefredakteur des „Charlie Hebdo“, Philippe Val, initiiert wurde. In Deutschland sowie in Frankreich haben jüdische Intellektuelle nach den Terrorangriffen der Hamas vom 7. Oktober immer wieder mangelnde Solidarität mit Jüdinnen und Juden z.B. in der (linken) Clubszene beklagt.
Unseren Gästen aus Deutschland und Frankreich stellen wir daher die Frage: Was tun Staat, Medien, Öffentlichkeit und Gesellschaft in Deutschland und Frankreich gegen Antisemitismus? Welche Maßnahmen sind notwendig, damit sich Jüdinnen und Juden in unserer Gesellschaft wieder sicher und integriert fühlen? Welches Gewicht nehmen die verschiedenen Arten von Antisemitismus ein?
Programm
18.15 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Matthieu Osmont, Bonn
Leiter des Institut francais Bonn
Dialog
Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland und Frankreich
Dr. Michael Blume, Stuttgart
Beauftragter der Landesregierung von Baden Württemberg gegen Antisemitismus
Mathias Dreyfuss, Paris
Historiker und stellvertretender interministerieller Delegierter der französischen Regierung für den Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus
Moderation
Andreas Noll, Bonn
Journalist, Deutschlandfunk und Deutsche Welle
19.15 Uhr
Ende der Veranstaltung